Verdickungen, Verhärtungen oder Fibrosierungen bzw. Dehydrierung (Entwässerung, z.B durch Bewegungsmangel) des Bindegewebes, machen bestimmte Zonen oder Züge des Bindegewebes weniger beweglich, bzw. lassen Faszienzüge verkürzen. Dabei hilft die Faszientherapie. Die Gleitfähigkeit des Bindegewebes und dessen Stoffwechsel werden ungünstig beeinträchtigt.
Dies kann über kurz oder lang zu schmerzhaften Syndromen wie z.B. Fibromyalgie und Myofasziales Schmerzsyndrom führen.
Diese Restriktionen können diverse Ursachen haben und Wirkungen auf andere Gewebe oder Organsysteme ein. Da alles miteinander verbunden ist, haben umgekehrt auch Veränderungen in den Organen eine Auswirkung auf das Bindegewebe oder auch auf Gelenke. (Hüft- oder Rückenschmerzen)
Eine ständige Wechselwirkung herrscht zwischen Nervensystem , Endokrinum und mechanischen Zugspannungen im Bindegewebe, ferner besteht eine Verbindung zum respiratorischen System, Digestionstrakt, Urogenital-System, Cranio-Sacral System etc. Kurz: wir finden eine komplexe Kette von Ursache und Wirkung im Wechselspiel.
Mittels Inspektion werden nach großen Verdrehungen und Störungen in den Körpersegmenten gesucht. Bestehen sichtbaren Veränderungen und Verkürzungen von Bindegewebszügen oder andere Auffälligkeiten. Eine Ganzkörperpalpation weist auf die großen Problemzonen und Bindegewebsveränderungen innerhalb des Fasziensystems hin. Spezifisch werden die myofaszialen Problemzonen lokal und systemweit ermittelt.
Daraufhin werden gezielt und individuell für die Person Faszienmanipulationen (Faszientherapie) vorgenommen.
Die Faszien-Grifftechniken
Mein Ansatz setzt Tiefengewebstherapie ein. Bei der Tiefengewebstherapie benützt der Faszienbehandler auch Knöchel oder Ellbogen, um die verhärteten Gewebe zu erreichen.
Ist eine Tiefenbehandlung nicht angezeigt, werden die Faszien mittels Stretch-Griffen auf leichten Zug gebracht und solange gehalten, bis eine Lösung des Gewebes eintritt.
Einen weiteren Ansatz bietet das sogenannte „Unwinding“ des Gewebes (eingedeutscht „Freiwinden des Gewebes“) wo man der inhärenten Bewegung der Gewebe folgt. Das Gewebe hat so die Möglichkeit, sich von selbst zu lösen.